https://youtu.be/S9GbUlWiToQ

Wir haben eben nicht nur „2 Seelen in der Brust“ (FAUST / GOETHE)

Das wusste schon der alte J. Nestroy: „Ich habe wesentlich mehr in mir gefunden“ 

Und Angelus Silesius (1624-1677)meinte: „Ich bin kein ausgeklügeltes Buch, ich bin ein Mensch mit seinem Widerspruch“

Das Riemann-Thomann-Modell mit seiner Persönlichkeits-, Beziehungs- und Entwicklungslehre:

Im Allgemeinen lassen sich nach Riemann (1975) und Thomann (1988)

vier verschiedene menschliche Grundausrichtungen beobachten:

1. das Bedürfnis nach Nähe (z.B. zwischenmenschlicher Kontakt, Harmonie, Geborgenheit)

2. nach Distanz (z.B. Unabhängigkeit, Ruhe, Individualität)

3. nach Dauer (z.B. Ordnung, Regelmäßigkeiten, Kontrolle) und

4. nach Wechsel (z.B. Abwechslung, Spontaneität, Kreativität).

Jeder kennt alle diese Bedürfnisse von sich selbst, aber im zwischenmenschlichen Geschehen werden oft nur ein oder zwei aktiviert, die dann sichtbar und als Unterschiede zwischen Menschen vor allem spürbar werden. Je nach Ausprägung der Grundausrichtungen sind entsprechende Bedürfnisse (Motivationen) Werte und „Lebensphilosophien” vorherrschend und zeigen sich im zwischenmenschlichen Verhalten. Ebenso sind damit bestimmte Arten und Weisen verbunden, mit Krisen und Missstimmungen umzugehen.

Aus dieser Perspektive fällt je nach persönlicher Ausgangslage die Richtung der Persönlichkeitsentwicklung für verschiedene Menschen unterschiedlich aus: Was der eine (zur Erweiterung seiner Persönlichkeit) dringend braucht, hat der andere schon zu viel!

Es geht dabei um eine ganz wichtige Frage: Nicht: Welche ist die bessere Entscheidung?

Sondern: entscheidend ist die Frage: Welcher Mensch will ich sein?

Wenn wir ehrlich sind und sagen: Nur ich selber kann sagen, welcher Mensch ich sein will. Dann übernehmen wir die Verantwortung für unsere Entscheidungen. Nicht die Gesellschaft, nicht der Partner, Freundinnen, Kollegen, die Chefin, oder sonst wer. Das kann etwas Angst machen. Denn oftmals wünschen wir uns klare Hinweise: was ist richtig, falsch, gut, schlecht, sinnvoll,  …?

Aber die Verantwortung für die Lebens- Entscheidungen zu übernehmen, bedeutet auch frei zu sein. Wirklich frei zu sein, das eigene Leben zu gestalten: ·

Dankbar · Selbständig · Eigenverantwortlich · ethisch korrekt · spielerisch und unkonventionell. · …

   Literatur-Tipps:

Richard David Precht: Wer bin ich und wenn ja, wie viele?

Friedemann Schulz von Thun: Miteinander reden, Bände 1-3

Alejandro Jodorowsky und Marianne Costa: Der Weg des Tarot

Karl R. Popper: Alles Leben ist Problemlösen. Über Erkenntnis, Geschichte und Politik.

Herbert Pietschmann: Eris & Eirene. Eine Anleitung zum Umgang mit Widersprüchen und Konflikten.

Ursula Neubauer und Tobias Conrad: Schau gut auf dich. Wie dich Selbstfürsorge gesund uns stark macht.

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