Mitgefühl – eine tierisch gute Sache!
Wenn ich Dir von meditativen Praktiken, wie der Metta-Meditation vorschwärme, dann auch deshalb, weil Mitgefühl zu den Dingen gehört, die uns zutiefst menschlich machen!
Aber halt! Ist das überhaupt richtig?
Ein Blick in das Tierreich zeigt, dass einige Tierarten völlig ohne spezielle Meditationstechniken zu mitfühlenden Handlungen in der Lage sind. Sollten wir uns da nicht erst recht in Zeug legen, um da wenigstens mithalten zu können?!
Trost spendende Raben
Wenn jugendliche Kolkraben auf Nahrungssuche in größeren Trupps umherstreifen, kommt es dabei durchaus mal zu Gezanke in Form von Schnabelhieben und Scheinattacken. Doch der Verlierer bleibt anschließend nicht allein zurück, sondern wird von unbeteiligten Artgenossen getröstet, indem diese mit ihm spielen, ihn schnäbeln oder ihm Futter anbieten. Einige Verlierer bitten sogar selbst um solche Zuwendung – und bekommen sie auch. Das sorgt für gute Stimmung in der ganzen Gruppe!
Brüderlich teilende Ratten
Ratten befreien gefangene Artgenossen sogar dann aus einem Käfig, wenn sie sich dadurch selbst um eine größere Portion Schokolade bringen. Nach dem Motto “nur geteilte Freude, ist richtige Freude”, öffneten sie erst die Käfigtür, um einen dort eingesperrten Artgenossen herauszulassen. Anschließend teilten sie sich brüderlich den Leckerbissen.
Rüssel-Umarmung von Elefanten
Als besonders sozial veranlagt gelten unter Wissenschaftlern die Elefanten. So zeigen Beobachtungen in einem thailändischen Elefantencamp zeigen, dass diese Dickhäuter sehr mitfühlend sind. Denn sobald ein Elefant durch ein tiefes Brummen und das Aufstellen der Ohren und des Schwanzes akuten Stress signalisiert, eilt ein Artgenosse herbei und berührt sanft sein Gesicht oder greift ihm mit seinem Rüssel ins Maul. Ein Forscher vergleicht dies mit einer beruhigenden Umarmung bei uns Menschen.
Bonobos mögen Bonobo-Bilder
Bonobos reagieren auf emotionale Bilder aus ihrem Affen-Alltag. Während Menschen besonders stark auf Bilder von bedrohlichen Situationen ansprechen, erwecken bei Bonobos Szenen mit beschützendem oder verbindendem Charakter die höchste Aufmerksamkeit. So mögen die friedliebenden Bonobos etwa Bilder der Pflege oder auch der Paarung von Artgenossen.
Verblüffend soziale Kapuzineraffen
Die Haubenkapuziner verblüffen die Forscher aufgrund ihrer Großzügigkeit: In einem Experiment wählten die Äffchen immer die Option, bei der außer ihnen selbst auch noch andere Artgenossen profitierten – selbst wenn jene dann sogar eine größere Belohnung erhielten. Selbst, wenn sich ein Artgenosse einmal egoistisch verhielt, wurde ihm dies von seinem Partner in der nächsten Runde nicht negativ angerechnet!
Gähnende Wellensittiche
Von Säugetieren kennen Forscher auch das Phänomen des ansteckenden Gähnens, das ihrer Ansicht oftmals ein Zeichen für Empathie darstellt. Gilt dies jedoch auch für das ansteckende Gähnen unter Wellensittichen? Während die Forscher noch am Rätseln sind, gähnen die Vögel ungehemmt einfach der Reihe nach weiter …
Meditierende Menschen
Ich finde, dass diese Beispiele aus dem Tierreich sehr deutlich zeigen, dass wir Menschen oftmals noch ein wenig mehr an unserer inneren Entwicklung – und an unseren sozialen Kompetenzen arbeiten könnten.
Hier sehe ich in der Meditativen Medizin, wie ich sie Dir immer wieder auf www.tobiasconrad.com darlege, eine tolle Möglichkeit, um es den Affen und Elefanten ein wenig öfter gleich zu tun!
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