Gesundheit und die innere Mitte

Sich Ziele zu setzen ist ein unverzichtbarer Bestandteil eines aktiven Lebens. Beim Streben nach konkreten Verbesserungen in verschiedenen Lebensbereichen fühlen wir uns quicklebendig und ein erreichtes Ziel führt zu großer Freude. Soweit jedenfalls die Theorie.

Aber wie so oft sieht es bei der konkreten Umsetzung oftmals deutlich anders aus.

Woran mag das liegen?

Sind meine Ziele wirklich selbstbestimmt?

Auch ich verfolge natürlich verschiedene Ziele und sehe in diesen einen äußerst positiven Antrieb. Aber es gibt auch Ziele, bei denen mich mit der Zeit ein leichtes Bauchweh beschleicht. Dann frage ich mich oft, was meine eigentliche Motivation ist. Sind meine Ziele tatsächlich meine Ziele? Oder versuche ich unterbewusst die Wünsche anderer zu erfüllen oder bin ich gar ein Opfer der allgegenwärtigen Werbeindustrie? Dies sind alles äußerst lohnenswerte Fragen. Aber eine klare Antwort fällt oftmals alles andere als leicht.

Der Weg ist das Ziel

Aber selbst, wenn wir uns wirklich sicher sind, dass ein Ziel komplett selbstbestimmt und auch tatsächlich unserem Glück zuträglich ist, kann das unbedingte Streben nach einem großen Ziel unsere innere Ausgeglichenheit beeinträchtigen. Dies geschieht sehr oft dann, wenn wir nur noch das ganz große Ziel am Horizont sehen, aber nicht mehr die vielen einzelnen Schritte, die wir bereits in Richtung auf die Verwirklichung dieses Ziel gegangen sind. Mir hilft es deshalb sehr, mir zunächst kleinere Teilziele zu setzen und dabei möglichst auch immer Rücksicht auf meine aktuell verfügbaren Ressourcen zu nehmen.

Ausgleich zwischen dem Innen und Außen

Im Rahmen der Meditativen Medizin, wie ich sie auf www.tobiasconrad.com vermittle, finde ich auch die Frage nach der generellen Qualität unserer Ziele wichtig. Streben wir einzig nach äußeren Zielen oder suchen wir auch nach dem Erreichen einer anderen Qualität in unserem Inneren? Äußere Ziele können natürlich ebenfalls enorm wichtig sein. Aber im Sinne der Meditativen Medizin versuche ich, nach Möglichkeit immer den ganzen Menschen in den Blick zu bekommen. Gerade in gesundheitlichen Belangen ist ein Ausgleich zwischen inneren und äußeren Aspekten durchaus ein zentraler Punkt.

Gesundheit ist ein dynamischer Zustand

Solch ein sich zwischen den Polen bewegendes Denken finde ich auch bei dem von mir geschätzten Arzt Aaron Antonovsky (1923-1994) wieder. Dieser vertrat einen sogenannten salutogenetischen Ansatz, der besagt, dass der Mensch grundsätzlich auf Gesundheit ausgerichtet (salutogenetisch) ist. Dem salutogenetischen Modell zufolge bewegt sich der Zustand des Menschen stets in einem Kontinuum zwischen Gesundheit und Krankheit. Konkret bedeutet dies, dass Gesundheit nicht die vollkommene Abwesenheit von Krankheit ist, sondern vielmehr eine permanente dynamische Selbsterneuerung hin zu einem gesunden Zustand.

Meditation ermöglicht das Finden der Mitte

Dahingehen neigen wir in der westlichen Welt dazu, Gesundheit und Krankheit als absolute Gegensätze zu betrachten. Einerseits fürchten wir uns oftmals vor möglichen Erkrankungen und auf der anderen Seite versuchen wir, ein von der Gesundheitsindustrie propagiertes Streben nach hundertprozentiger Gesundheit zu folgen.

Dabei befindet sich die ganz normale Gesundheit irgendwo zwischen diesen Polen. Und da darf auch mal ein Coca Cola genossen werden 😉

Hier sehe ich ein großes Potenzial in der Meditation.

Durch sie ist es möglich, sich in der gesunden Mitte zu bewegen und zu lernen, gesunde Ziele von ungesunden Wünschen zu unterscheiden.

 

 

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