Gelassenheit als erster Schritt zur Heilung

Gelassenheit ist eine sehr schöne Sache. Aber auch in schwierigen Zeiten gelassen zu bleiben, erscheint uns oftmals nahezu unmöglich. Im Rahmen meiner Meditativen Medizin versuche ich meine PatientInnen jedoch sogar dahin gehend zu ermutigen, dass sie sich trotz ihres körperlichen Unwohlseins entspannen. Das führt nicht selten zu Verwirrung oder gar zu Ärger. Ich verstehe das sehr gut. Zugleich finde ich es aber äußerst wichtig, diesen zunächst verstörenden Gedanken trotzdem zuzulassen.

Gerade in im wahrsten Wortsinn schmerzvollen Zeiten ist ein bewusstes Herbeiführen von Entspannung umso wichtiger zur Unterstützung einer umfassenden und tief greifenden Genesung. Betroffenen, denen es gelingt, sich innerlich immer wieder von ihrer belastenden Situation weg zu bewegen, verwandeln sich von Opfern zu Gestaltern. Damit verliert die Krankheit automatisch ein wenig von ihrer die gesamte Lebensqualität stark beeinträchtigenden Kraft.

Balu, der Bär, weiß Bescheid!

Die allgemeine Lebenserfahrung lehrt uns immer wieder, wie wichtig es ist, sich auch mit schwierigen Situationen auseinanderzusetzen, um diese wirkungsvoll transformieren zu können. Egal, ob es um Beziehungsprobleme oder um Schwierigkeiten bei der Arbeit geht: Eine positive Entwicklung ist gewöhnlich nur dann möglich, wenn wir die Dinge zunächst genau anschauen. Es geht darum, die Lage so zu sehen, wie sie wirklich ist. Genau dies ist auch einer der Kerngedanken der Achtsamkeitsmeditation. Bei dieser bildet eine liebevolle und sanfte Beschäftigung mit ihr und mit uns selbst den Ausgangspunkt, um unsere ruhende Mitte zu finden. Von dort aus entsteht eine sanfte Bewegung, die uns mit einem Mal einen gelasseneren Umgang mit den Dingen ermöglicht.

Dabei finde ich allerdings enorm wichtig, dass das Erlangen solch einer Gelassenheit nicht selbst zu einem inneren Zwang wird. Denn damit würde sich die Katze ja in den Schwanz beißen. Und das ist bekanntlich eher schmerzvoll als entspannt. Stattdessen geht es um eine Veränderung unserer Grundhaltung den Dingen gegenüber. Balu, der Bär aus dem Dschungelbuch, ist da mit seinem Motto “Versuch es mal mit Ruhe und Gemütlichkeit!” ein ideales Vorbild. Kein Wunder, dass nicht nur Kinder diese Figur so sehr lieben!

Heilung als neuer Anfang

Die Bären wissen also zumindest in Disney-Filmen oftmals wesentlich besser als wir Menschen Bescheid. So besteht ein weiterer weitverbreiteter Irrtum unter uns einfach gestrickten Menschlingen in dem Irrglauben, dass Heilung nur das Ende einer mitunter langen Krankheit ist. Doch hinter der vermeintlichen Ziellinie namens Heilung erwartet uns etwas noch weit Größeres:

Entfaltung.

Heilung ist eine Art Wendepunkt, hinter dem ungeahnte neue Entwicklungen möglich werden.

Heilung bedeutet nicht alleine den Rückgang der Beschwerden. Der Prozess des Heilwerdens ermöglicht uns außerdem, innerlich zu wachsen. Das Erlebnis des Heilens verschafft uns neue Stärke und Selbstvertrauen. Heilung ist der Startpunkt um uns ganz neu zu entfalten. Denken wir doch einfach an Blumen! Eine Blume fragt schließlich auch nicht um Erlaubnis, ob sie aufblühen darf, sondern tut es einfach! Denn dieses Aufblühen ist etwas völlig Natürliches und vom Leben Vorgesehenes. Deshalb müssen wir uns einfach in diesen Blumen-Modus des selbstverständlichen Aufblühens einzuklinken.

Dich dabei auf möglichst relaxte Art zu unterstützen ist mein größtes Anliegen!

 

 

 

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