Die weite Welt der Meditation

Der scheinbar so einfache Begriff “Meditation” bezeichnet ein sehr weites Feld gänzlich unterschiedlicher Meditationstechniken. Zu den vielen Gesichtern der Meditation gehören so verschiedenartige Praktiken, wie Zen, Vipassana, Yoga, Gehen oder Tantra.

Entgegen eines weit verbreiteten Vorurteils stammen meditative Techniken nicht nur aus östlichen Ländern und Regionen, wie Tibet, Japan, Indien oder China. Auch im Christentum oder im Islam sind bemerkenswerte Meditationspraktiken bekannt. Ich denke hier beispielsweise an den berühmten christlichen Mystiker Meister Eckhart oder an die Sufi-Meditationen mit ihren seltsam anmutigen Drehtänzen der Derwische.

Aber was ist jetzt die “richtige” Form der Meditation?

Was verbindet die verschiedenen Meditationsformen?

Nicht wenige Meditationsexperten sind der Ansicht, dass der Begriff der Meditation inzwischen viel zu schwammig geworden ist. Ihrer Meinung nach sollten lediglich die klassischen Meditationsformen als solche bezeichnet werden, während sie moderne, aus diesen alten Traditionen abgeleitete, Meditationsformen nicht dazu zählen mögen.

Ich selbst bin hin- und hergerissen zwischen dieser eher konservativen Sichtweise und einem sehr offenen Zugang zu Thema Meditation, der sich auch gegenüber neueren Praktiken aufgeschlossen zeigt. Mich interessieren weniger die Unterschiede zwischen den einzelnen Schulen, als das diese Verbindende. Mein Konzept der Meditativen Medizin (www.tobiasconrad.com) zielt auf die Frage nach dem gemeinsamen Urgrund all dieser faszinierend vielfältigen Meditationsformen.

Ein Weg zu größerer Selbstliebe und Selbstannahme

Jemand, der sich bereits sehr früh mit der Frage nach dem gemeinsamen Urgrund aller Meditationsarten beschäftigte war Buddha. Mir gefällt besonders sein folgender so schlichter wie schöner Satz: “Liebe Dich selbst und beobachte – heute, morgen, immer.” Mit anderen Worten kann Meditation als ein Weg zu größerer Selbstliebe und Selbstannahme verstanden werden.

Ist Achtsamkeitsmeditation tatsächlich etwas Neues?

Zu den aktuell besonders populären “neueren” Meditationskonzepten gehört die sogenannte Achtsamkeitsmeditation. Aber ist diese tatsächlich etwas ganz Neues oder sollte man nicht vielmehr davon ausgehen, dass grundsätzlich jede Form der Meditation auf Achtsamkeit beruht?

Meiner Ansicht nach zählt Achtsamkeit tatsächlich zum gemeinsamen Nenner aller Meditationstechniken. Dabei spielt es aus meiner Sicht keine entscheidende Rolle, ob der Gegenstand der Meditation das Erreichen geistiger Leere oder besonders intensiverer Körperempfindungen ist. Egal, ob der Fokus auf dem großen Nichts oder auf dem Kribbeln im kleinen Zeh liegt: Achtsamkeit ist die Grundhaltung, mit der man Meditation begegnet.

Runter von der Yogamatte und hinein in den Alltag!

Wichtiger, als die Frage nach der ultimativen Meditationstechnik finde ich die Frage danach, was man mit der beim Meditieren gewonnenen Energie oder Achtsamkeit macht! Optimal ist es aus meiner Sicht, wenn es gelingt, die in der Meditation geübten Qualitäten in das alltägliche Leben hineinzutragen.

Erst auf diese Weise entfaltet sich das ganze Potenzial der verschiedenen Meditationsarten: Diese ermöglichen uns mit deutlich mehr Power und Dynamik in den Alltag hineinzugehen auf diese Weise einen ganz neuen Schwung im täglichen Leben zu entfachen. Schließlich kann auch das lustvolle Schwingen des Putzwedels einen sehr meditativen Charkter besitzen. Entfernen wir also mit viel Freude die alten Verkrustungen und Staubablagerungen in unserem Leben und lassen dieses in neuem Glanz erstrahlen!

 

 

1 Kommentar

  1. Hi. Ich hab jetzt das Buch gekauft: Handbuch Meditation. Culadasa. John Yates. Arkana verlag. Mal sehen, wie ich das Nützliche aus seinem 500 Seiten inhalieren kann. 🙂 lieben Gruß
    Christa

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