außerordentliche CoViD-19-Station
Die außerordentliche CoViD-19-Station in Bad Tatzmannsdorf ist ab Montag, dem 6. April, startklar, das ließ die KRAGES in einer Aussendung verlauten.
Betrieben wird die Station von der Burgenländischen Krankenanstalten-Ges.m.b.H. in Kooperation mit der Kurbad Tatzmannsdorf AG.
Beide Unternehmen sind Töchter der Burgenländischen Landesholding. „Die Zusammenarbeit und das Engagement der handelnden Personen war vorbildhaft“, erklärt Landesholding-Geschäftsführer Hans Peter Rucker und meint weiter: „Es hat uns ermöglicht, rasch und unbürokratisch zu agieren.
Das ist in der Coronakrise das Um und Auf.“ Rucker ist auch designierter interimistischer Geschäftsführer der KRAGES. Er übernimmt wie geplant Mitte April interimistisch die Geschäftsführung der KRAGES von Harald Keckeis, da dieser aus familiären Gründen in sein Heimatbundesland Vorarlberg zurückkehrt.
Vorausschauende Planung
“Wir sorgen damit vorausschauend für das Burgenland vor, zum jetzigen Zeitpunkt haben wir noch ausreichend Kapazitäten in unseren Krankenanstalten“, sagt Rucker. In der Station Bad Tatzmannsdorf sollen in Abstimmung mit den Landesbehörden jene Patientinnen und Patienten aufgenommen werden können, die positiv auf CoViD-19 getestet worden sind, keine Spitalsversorgung brauchen, aber aus gewissen Gründen nicht in Heimquarantäne bleiben können – etwa weil jemand, der zu einer Risikogruppe zählt, im selben Haushalt wohnt.
„Wichtig ist: Es entscheiden Ärzte und die zuständigen Behörden, wer in der Versorgungseinheit aufgenommen wird. Man kann sich sozusagen nicht selbst einweisen“, erklärt Rucker. Man werde die burgenländischen Spitäler jedenfalls entlasten, damit diese die schwereren Fälle versorgen können. Jene Menschen, die an CoViD-19 erkrankt sind und im Spital behandelt worden sind und die noch nicht ganz gesund, jedoch wieder auf einem guten Weg der Besserung sind, könnten ebenfalls noch in Bad Tatzmannsdorf aufgenommen werden, bevor sie wieder nach Hause gehen.
Engagiertes Team im Einsatz
Die Leitung des fünfköpfigen medizinischen Teams in der außerordentlichen CoViD-19-Station Bad Tatzmannsdorf verantwortet Dr. Tobias Conrad.
Die Ärztinnen und Ärzte der Versorgungseinheit werden von der Kurbad AG gestellt.
Die Pflegeleitung obliegt DGKP Susanne Ursli, vom Qualitätsmanagement der KRAGES.
Unterstützung in Verwaltungsbereichen, etwa bei Küche und Facility Management, kommt vom Kurbad-AG-Vorstandschef Leo Schneemann. In einer ersten Ausbaustufe stehen ab der zweiten Aprilwoche im Kurhotel 15 Betten zur Verfügung. Die Kapazität wird bei Bedarf laufend erweitert. Mit den fünf Ärzten arbeiten acht Pflegepersonen in der Station. Auch mit sechs Medizinstudenten wurden Verträge abgeschlossen. Sie werden hier Praktika absolvieren.
“Zusammen pack ma’s!“
Unter dem Motto “Zusammen pack ma’s!“ werden nach wie vor helfende Hände für alle Einrichtungen gesucht.
Der erste Aufruf war ein Erfolg: Im Südburgenland haben sich knapp 70, Personen gemeldet, davon jeweils deutlich mehr als ein Drittel Menschen aus Gesundheitsberufen wie Ärzte, Pflegepersonen und andere.
Die burgenländischen Spitäler appellieren weiterhin an alle Interessierten:
Wenn Sie nicht älter als 65 Jahre alt sind, sich gesund und fit fühlen und jetzt in der Corona-Krise sinnvoll helfen wollen, melden Sie sich bitte unter: